
Rheinsteig für Kinder
RÜDESHEIM/ASSMANSHAUSEN/RHEINGAU … Am Ende dieses Tages saßen wir fröhlich im Auto und hatten das Gefühl, aus einem richtigen Urlaub nach Hause zu kommen. Oha! Große Worte! Was war passiert? Eine spektakuläre Seilbahnfahrt, einen Haufen Raubvögel, eine Zauberhöhle, eine Burgruine, wunderschöne Aussichten und eine Schiffstour auf dem Rhein. MEHR passt in so einen Ausflug nicht rein. Nur noch ‚ne Limo und Pommes.
Und jetzt noch mal in ausführlich: Wir kennen das eigentlich recht liebliche Städtchen Rüdesheim im Rheingau vor allem als schön angemalte Touristenfalle. (Trotzdem gibt es am Rande des Drosselgassenzirkus auch ein paar gute Wein- und Gasthäuser mit ordentlichem Essen und angemessenen Preisen). Wir sind mit dem Auto nach Rüdesheim gefahren (geht aber auch über Wiesbaden mit dem Zug) und haben hinter der Brömserburg (Weinmuseum) geparkt. Etwas weiter oben, ganz in der Nähe zur Talstation der Seilbahn zum Niederwalddenkmal, beginnt der Fußweg nach oben. Der sieht auf den ersten Blick weiter und steiler aus als er tatsächlich ist. Vor allem aber ist er wirklich schön und läuft in Schleifen durch die Weinberge. Natürlich kann man auch mit der Seilbahn faul und entspannt über die Rheingaureben nach oben gondeln.
Hinter dem Niederwalddenkmal lohnt sich ein Stop bei Adler, Geier, Bussard und Eule – in der Adlerwarte Niederwald.
Von dort aus führt der Weg durch den Wald zur „Rossel“, eigentlich ein Aussichtsturm, der aber auf Ruine macht (und bereits als solche gebaut wurde, weil die Leute das damals schon romantisch fanden). Toller Blick von hier auf das Rhein-Nahe-Eck und weit nach Rheinhessen hinein.
Nur noch ein kleines Stück ist es jetzt zur Zauberhöhle, einem gemauerten „unterirdischen“ Gang, in dem es wirklich finster ist. Auch sowas fanden die Leute im 18. Jahrhundert totaaaaal romantisch. Die Kinder heute immerhin cool, und würden niemals zugeben, dass es sie doch ein wenig gegruselt hat. Mama hat’s dann auch noch gegruselt – und zwar bei der Abfahrt per Seilbahn nach Assmannshausen. Das Ding sieht wackelig aus (ist natürlich TÜV geprüft), man hängt praktisch zwischen Himmel und Erde und es geht verdammt steil bergab. Am Ende schwebt man einigen Assmanshäusern zwei Meter über die Terrasse und praktisch durch das Wohnzimmer. Echt krass!
Zum Abschluss steigt man dann an Bord eines Schiffchens und tuckert durch das Binger Loch, vorbei am Mäuseturm und der Ruine Ehrenfels, zurück nach Rüdesheim.
Ein RING-Ticket, für Seilbahn rauf, Assmannshausen runter und mit dem Schiff zurück kostet 14.- Euro/Erwachsene und 7 Euro/Kind. Erhältlich an der Seilbahn-Talstation in Rüdesheim.
Bildquellen
- Seilbahn zur Germania: hunderthummeln
- Niederwalddenkmal: hunderthummeln
- Weißkopf-Seeadler Adlerwarte Niederwald: hunderthummeln
- Binger Loch: hunderthummeln
- Rheinblick von der „Rossel“: hunderthummeln
- Seilbahn nach Assmanshausen: hunderthummeln
- Seilbahn nach Assmanshausen: hunderthummeln